Teilkrone Keramik: Moderne Präparationstechniken Praxen

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Teilkrone Keramik: Moderne Präparationstechniken für Zahnärzte und korrekte Abrechnung

Die keramische Teilkrone hat sich in den letzten Jahren als ästhetisch ansprechende und substanzschonende Alternative zu Vollkronen etabliert. Für Zahnärzte bietet diese Versorgungsform nicht nur klinische Vorteile, sondern auch interessante Abrechnungsmöglichkeiten, die bei korrekter Anwendung die Wirtschaftlichkeit der Praxis positiv beeinflussen können.

Im Gegensatz zur klassischen Vollkrone ermöglicht die Teilkrone den Erhalt gesunder Zahnhartsubstanz, während gleichzeitig eine hochwertige, langlebige Restauration gewährleistet wird. Die moderne digitale Fertigung hat zudem die Präzision und Effizienz bei der Herstellung keramischer Teilkronen revolutioniert und macht sie zu einer attraktiven Option im Praxisalltag.

Dieser Artikel beleuchtet sowohl die klinischen Aspekte der Präparation als auch die detaillierten Abrechnungsmöglichkeiten für keramische Teilkronen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der korrekten Anwendung der entsprechenden GOZ-Positionen und den Besonderheiten bei der Abrechnung dieser hochwertigen Versorgungsform.

Präparationstechniken für keramische Teilkronen

Die Präparation für eine keramische Teilkrone unterscheidet sich grundlegend von der für eine Vollkrone. Während bei letzterer eine zirkuläre Reduktion erforderlich ist, beschränkt sich die Präparation bei der Teilkrone auf die defekten und unterminierten Bereiche. Substanzschonung steht hier im Vordergrund, was nicht nur biologische Vorteile bietet, sondern auch die Pulpavitalität besser erhält.

Für eine erfolgreiche keramische Teilkrone sind folgende Präparationsrichtlinien zu beachten:

  • Minimale okklusale Reduktion von 1,5-2,0 mm für ausreichende Materialstärke
  • Abgerundete Innenkanten zur Vermeidung von Spannungsspitzen in der Keramik
  • Klare, definierte Präparationsgrenzen ohne Federränder
  • Approximale Kästen mit einer Mindestbreite von 1,2 mm
  • Vermeidung von scharfen Übergängen und unterminierenden Bereichen

Die Präparation sollte idealerweise mit speziellen, für Keramikrestaurationen entwickelten Diamantschleifern durchgeführt werden. Diese gewährleisten präzise Kanten und optimale Oberflächenbeschaffenheit für die spätere adhäsive Befestigung.

Laut einer klinischen Studie der Universität Heidelberg zeigen keramische Teilkronen nach 10 Jahren eine Überlebensrate von 89%, was sie zu einer langfristig verlässlichen Versorgungsform macht.

GOZ-Abrechnung von keramischen Teilkronen

Die korrekte Abrechnung keramischer Teilkronen erfolgt primär über die GOZ-Position 2150. Diese Position umfasst die „Teilkrone, Overlay“ und wird mit 260 Punkten bewertet, was einem Einfachsatz von 151,94 € entspricht. Bei durchschnittlicher Schwierigkeit wird üblicherweise der 2,3-fache Satz angesetzt, was einen Betrag von 349,46 € ergibt.

Beachtenswert ist, dass die GOZ 2150 sowohl für metallische als auch für vollkeramische Teilkronen gilt. Eine Differenzierung nach Material ist in der GOZ nicht vorgesehen. Allerdings kann die erhöhte Schwierigkeit und der Zeitaufwand bei der Präparation für Keramik durchaus eine Steigerung des Faktors rechtfertigen.

Folgende zusätzliche Leistungen können bei der Versorgung mit keramischen Teilkronen separat berechnet werden:

  • GOZ 2197: Adhäsive Befestigung (2-flächig: 2x, 3-flächig: 3x)
  • GOZ 2180: Provisorische Versorgung
  • GOZ 0010: Eingehende Untersuchung
  • GOZ 0060: Vitaltitätsprüfung
  • GOZ 2030: Aufbaufüllung bei tiefen Defekten

Materialwahl und deren Einfluss auf die Abrechnung

Die Wahl des keramischen Materials hat erheblichen Einfluss auf die Laborkosten und kann auch die klinische Vorgehensweise beeinflussen. Moderne CAD/CAM-gefertigte Keramiken bieten nicht nur ästhetische Vorteile, sondern ermöglichen auch effizientere Arbeitsabläufe.

Keramikmaterial Eigenschaften Indikationen Durchschnittliche Laborkosten
Lithiumdisilikat Hohe Festigkeit (360-400 MPa), exzellente Ästhetik Seitenzahn- und Frontzahnbereich 180-240 €
Feldspatkeramik Beste Ästhetik, geringere Festigkeit (120 MPa) Primär Frontzahnbereich 160-210 €
Zirkonoxid-verstärkte Lithiumsilikatkeramik Gute Kombination aus Festigkeit und Ästhetik Universal einsetzbar 190-250 €
Hybridkeramik Elastischer, zahnähnlicher, gut zu bearbeiten Geringere Belastung, chairside-Fertigung 140-180 €

Bei der Abrechnung ist zu beachten, dass die Materialkosten als Eigenlaborleistung oder Fremdlaborkosten separat in Rechnung gestellt werden. Die Wahl eines digitalen Dentallabors mit effizienten Herstellungsprozessen kann hier sowohl die Kosten für den Patienten reduzieren als auch die Präzision der Restauration erhöhen.

Besonderheiten bei der Abrechnung digitaler Workflows

Der digitale Workflow bei der Herstellung keramischer Teilkronen bietet nicht nur klinische Vorteile, sondern eröffnet auch zusätzliche Abrechnungsmöglichkeiten. Bei Verwendung eines Intraoralscanners kann die GOZ 0065 „Optisch-elektronische Abformung“ mit 150 Punkten (2,3-facher Satz: 201,11 €) berechnet werden.

Wird die Teilkrone chairside hergestellt, kann die Berechnung wie folgt erfolgen:

  1. GOZ 2150: Teilkrone (2,3-facher Satz: 349,46 €)
  2. GOZ 0065: Optisch-elektronische Abformung (2,3-facher Satz: 201,11 €)
  3. GOZ 2197: Adhäsive Befestigung (je nach Flächen, 2,3-facher Satz pro Fläche: 29,15 €)
  4. Materialkosten für den Keramikblock als Eigenlaborleistung

Bei der Zusammenarbeit mit einem digitalen Dentallabor wie saga.dental können die Vorteile der digitalen Fertigung genutzt werden, ohne in eigene CAD/CAM-Systeme investieren zu müssen. Die präzise Fertigung durch spezialisierte Labore führt zu passgenauen Restaurationen mit minimaler Nachbearbeitung.

Wirtschaftlichkeitsvergleich: Keramische Teilkrone vs. Vollkrone

Aus wirtschaftlicher Sicht ist der Vergleich zwischen keramischer Teilkrone und Vollkrone interessant. Während die Vollkrone mit GOZ 2210 (288 Punkte, 2,3-facher Satz: 387,07 €) höher bewertet ist als die Teilkrone, bietet letztere dennoch Vorteile:

Die Präparation ist in der Regel weniger zeitaufwendig, was den Unterschied im Honorar kompensieren kann. Zudem ist die Akzeptanz bei Patienten aufgrund der Substanzschonung oft höher, was zu einer besseren Auslastung führt.

Auf einen Blick: Keramische Teilkronen

Abrechnung: GOZ 2150 (260 Punkte, 2,3-facher Satz: 349,46 €)

Zusatzpositionen: GOZ 2197 (Adhäsive Befestigung), GOZ 0065 (bei digitaler Abformung)

Materialempfehlung: Lithiumdisilikat für universelle Anwendungen, Hybridkeramik für chairside-Fertigung

Wirtschaftlichkeit: Geringerer Zeitaufwand bei der Präparation, hohe Patientenakzeptanz

Digitaler Vorteil: Präzisere Passung, effizientere Herstellung, zusätzliche Abrechnungspositionen

Fazit

Die keramische Teilkrone stellt sowohl klinisch als auch wirtschaftlich eine attraktive Versorgungsform dar. Mit der korrekten Anwendung der GOZ-Positionen und der Nutzung moderner digitaler Fertigungsmethoden können Zahnärzte ihren Patienten hochwertige, langlebige Restaurationen anbieten und gleichzeitig wirtschaftlich arbeiten.

Besonders die Kombination aus substanzschonender Präparation, moderner Keramiktechnologie und digitalen Workflows macht die keramische Teilkrone zu einer zukunftsorientierten Versorgungsform. Die Zusammenarbeit mit spezialisierten digitalen Dentallaboren wie saga.dental kann dabei helfen, die Präzision zu maximieren und gleichzeitig die Kosten im Rahmen zu halten.

Für eine optimale Integration in den Praxisalltag empfiehlt sich die Entwicklung standardisierter Abläufe von der Präparation bis zur Abrechnung, um das volle wirtschaftliche Potenzial dieser Versorgungsform auszuschöpfen.

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