Medit i500 vs i700: Welcher Scanner passt zu Ihrer Praxis?
Die digitale Transformation hat die Zahnmedizin revolutioniert, und Intraoralscanner stehen im Zentrum dieser Entwicklung. Für Zahnärzte, die den Schritt in die digitale Abformung wagen möchten, stellt sich oft die Frage nach dem richtigen Gerät. Die Medit-Scanner haben sich dabei als besonders beliebte Option etabliert – doch welches Modell ist die richtige Wahl für Ihre Praxis?
In einer Zeit, in der bereits über 35% der deutschen Zahnarztpraxen digital abformen, wird die Entscheidung für den passenden Scanner immer wichtiger. Moderne Dentallabore wie Saga Dental arbeiten heute ausschließlich mit digitalen Abformungen und erzielen damit beeindruckende Ergebnisse: Die Rückläuferquote liegt bei unter 4% – im Vergleich zu über 27% bei konventionellen Abformungen.
In diesem umfassenden Vergleich betrachten wir die beiden meistdiskutierten Modelle von Medit – den i500 und den neueren i700 – und analysieren, welcher Scanner für welchen Praxistyp die optimale Wahl darstellt.
Technologie und Funktionsweise: Medit i500 vs i700 im Detail
Der Medit i500 und i700 basieren beide auf dem Prinzip der konfokalen Mikroskopie mit Strukturlicht. Dabei projiziert der Scanner ein Lichtmuster auf die Zahnoberflächen, während die integrierte Kamera die Reflexionen erfasst. Aus diesen Daten wird in Echtzeit ein dreidimensionales Modell generiert.
Der i500 arbeitet mit einer Bildrate von 60 FPS (Frames per Second) und verwendet zwei Kameras für die Datenerfassung. Der neuere i700 bietet mit 70 FPS eine etwas höhere Geschwindigkeit und nutzt eine fortschrittlichere Kameratechnologie für verbesserte Scanergebnisse auch unter schwierigen Bedingungen.
Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Scannerkopfgröße: Der i700 ist mit 248 × 44 × 47,4 mm deutlich kompakter als sein Vorgänger (266 × 50 × 52,5 mm). Das reduzierte Gewicht von 245g (i700) gegenüber 280g (i500) macht sich besonders bei längeren Scanvorgängen bemerkbar und reduziert die Ermüdung der Hand.
Scangenauigkeit und Präzision im Vergleich
Die Genauigkeit eines Intraoralscanners ist entscheidend für die Qualität des späteren Zahnersatzes. Beide Medit-Modelle liefern hier hervorragende Werte, unterscheiden sich jedoch in Nuancen:
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Medit i700 eine durchschnittliche Abweichung von nur 10,3 μm bei Einzelzahnscans und 17,2 μm bei Quadrantenscans aufweist – im Vergleich zu 35-50 μm bei konventionellen Abformungen.
Der i500 erreicht mit 12,1 μm bei Einzelzahnscans und 20,4 μm bei Quadrantenscans ebenfalls hervorragende Werte, die für die meisten klinischen Anwendungen völlig ausreichend sind. Bei Ganzkieferscans zeigt der i700 jedoch deutliche Vorteile, besonders bei komplexen Implantatarbeiten.
Die verbesserte Optik des i700 macht sich besonders bei schwierigen Scanarealen bemerkbar – etwa bei subgingivalen Präparationsgrenzen oder in Bereichen mit eingeschränkter Zugänglichkeit. Die automatische Nebelerkennung des i700 reduziert zudem Artefakte durch Speichel oder Atemfeuchtigkeit.
Scangeschwindigkeit und Workflow-Effizienz
Ein entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit digitaler Abformungen ist die Scangeschwindigkeit. Hier bietet der i700 mit seiner höheren Bildrate von 70 FPS gegenüber 60 FPS beim i500 einen messbaren Vorteil:
- Einzelzahnscan: i500 ≈ 30 Sekunden, i700 ≈ 24 Sekunden
- Quadrantenscan: i500 ≈ 1:10 Minuten, i700 ≈ 55 Sekunden
- Ganzkieferscan: i500 ≈ 2:30 Minuten, i700 ≈ 1:50 Minuten
- Kompletter Kiefer mit Bissregistrierung: i500 ≈ 3:20 Minuten, i700 ≈ 2:30 Minuten
Diese Zeitersparnis mag auf den ersten Blick gering erscheinen, summiert sich jedoch im Praxisalltag erheblich. Bei durchschnittlich 15 digitalen Abformungen pro Woche bedeutet der Einsatz des i700 gegenüber dem i500 eine Zeitersparnis von etwa 2 Stunden monatlich.
Beide Scanner nutzen die Medit Link Software, die einen nahtlosen Workflow ermöglicht. Die Software bietet umfangreiche Analysefunktionen wie Unterschnittprüfung, Präparationslinienmarkierung und Okklusionsanalyse. Der i700 profitiert jedoch von einigen exklusiven Software-Features wie der verbesserten KI-gestützten Scanpfaderkennung.
Konnektivität und Datenexport
Ein wesentlicher Vorteil beider Medit-Scanner ist ihr offenes System. Im Gegensatz zu proprietären Lösungen anderer Hersteller erlauben sowohl i500 als auch i700 den Export der Scandaten im universellen STL-Format sowie in anderen gängigen Formaten (PLY, OBJ).
Der i700 bietet zusätzlich die Möglichkeit, Farbinformationen in höherer Auflösung zu erfassen und zu exportieren, was besonders für die Patientenkommunikation und die digitale Fallplanung von Vorteil ist. Die Farbwiedergabe ist naturgetreuer und detaillierter als beim i500.
Beide Geräte verfügen über eine USB-3.0-Schnittstelle, wobei der i700 mit seinem verbesserten Datenübertragungsprotokoll eine stabilere Verbindung auch bei großen Datenmengen gewährleistet. Dies reduziert das Risiko von Verbindungsabbrüchen während des Scanvorgangs.
Wirtschaftlichkeit und Investitionsvergleich
Die Anschaffungskosten stellen einen wesentlichen Entscheidungsfaktor dar. Hier bietet der i500 mit einem Kaufpreis von etwa 14.990€ einen deutlichen Preisvorteil gegenüber dem i700, der mit ca. 19.990€ zu Buche schlägt.
Saga Dental bietet für beide Modelle attraktive Finanzierungsoptionen an:
Modell | Einmalzahlung | Monatliche Rate (48 Monate) | Jährliche Wartungskosten |
---|---|---|---|
Medit i500 | 14.990€ | 349€ | 1.200€ |
Medit i700 | 19.990€ | 449€ | 1.500€ |
Die Amortisationszeit hängt stark vom Scanvolumen der Praxis ab. Bei durchschnittlich 15 digitalen Abformungen pro Woche amortisiert sich der i500 nach etwa 18 Monaten, der i700 nach etwa 24 Monaten – vorausgesetzt, man berücksichtigt die Einsparungen durch reduzierte Materialkosten, weniger Nacharbeiten und kürzere Behandlungszeiten.
Für Praxen, die den Einstieg in die digitale Abformung wagen möchten, bietet Saga Dental auch ein Einsteigerpaket mit dem i500 für 7.999€ oder einer monatlichen Rate von nur 149€ an – inklusive umfassendem Schulungsprogramm.
Lernkurve und Trainingskonzept
Der Umstieg auf digitale Abformungen erfordert eine gewisse Einarbeitungszeit. Beide Medit-Scanner zeichnen sich durch eine intuitive Bedienung aus, wobei der i700 mit seinem verbesserten Benutzerinterface und der intelligenten Scanpfaderkennung besonders einsteigerfreundlich ist.
Saga Dental hat ein spezielles 4-Wochen-Trainingsprogramm entwickelt, das den Umstieg erheblich erleichtert:
- Woche 1: Grundlagen der digitalen Abformung und Geräteeinweisung
- Woche 2: Übungssessions mit Modellen und ersten einfachen Patientenfällen
- Woche 3: Fortgeschrittene Scantechniken für komplexere Situationen
- Woche 4: Integration in den Praxisworkflow und Optimierung der Abläufe
Die Erfahrung zeigt, dass Praxisteams nach diesem strukturierten Training etwa 95% aller klinischen Situationen problemlos digital abformen können. Die verbleibenden 5% besonders komplexer Fälle können meist nach weiteren 2-3 Monaten Praxiserfahrung bewältigt werden.
Medit i500 vs i700 im Vergleich zu anderen Scannern
Im Wettbewerbsvergleich positionieren sich beide Medit-Scanner im mittleren Preissegment, bieten jedoch Leistungsmerkmale, die mit deutlich teureren Systemen konkurrieren können:
Kriterium | Medit i500 | Medit i700 | CEREC Primescan | 3Shape TRIOS 4 |
---|---|---|---|---|
Preis | 14.990€ | 19.990€ | ca. 40.000€ | ca. 25.000€ |
Scangeschwindigkeit | Gut | Sehr gut | Exzellent | Sehr gut |
Genauigkeit | Sehr gut | Exzellent | Exzellent | Exzellent |
Offenes System | Ja | Ja | Eingeschränkt | Eingeschränkt |
Laufende Kosten | Niedrig | Niedrig | Hoch | Mittel bis hoch |
Besonders hervorzuheben ist die Offenheit des Medit-Systems, die eine flexible Zusammenarbeit mit verschiedenen Laboren und CAD/CAM-Systemen ermöglicht – ein entscheidender Vorteil gegenüber geschlossenen Systemen wie CEREC.
Kernvorteile für Zahnärzte auf einen Blick
- Deutlich reduzierte Rückläuferquote (<4% vs. >27% bei konventionellen Abformungen)
- Zeitersparnis von durchschnittlich 15-20 Minuten pro Patient im Gesamtworkflow
- Höhere Patientenzufriedenheit durch angenehmere Abformung und präziseren Zahnersatz
- Offenes System mit flexiblen Exportmöglichkeiten
- Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis mit überschaubaren Folgekosten
- Umfassendes Trainingskonzept für einen reibungslosen Umstieg
Fazit: Welcher Scanner ist der richtige für Ihre Praxis?
Die Entscheidung zwischen Medit i500 und i700 hängt maßgeblich vom individuellen Praxisprofil ab:
Der Medit i500 ist die ideale Wahl für:
- Praxen, die den Einstieg in die digitale Abformung mit überschaubarem Budget wagen möchten
- Allgemeinzahnärztliche Praxen mit moderatem Scanaufkommen (bis 10 Scans pro Woche)
- Praxen, die vorwiegend Einzelzahnrestaurationen und kleinere Brücken anfertigen
Der Medit i700 empfiehlt sich für:
- Praxen mit höherem Scanaufkommen (>15 Scans pro Woche)
- Schwerpunktpraxen für Implantologie und komplexe